Pflanzaktion: LEADER-Gemeinschaftsbaum

Gruppenfoto vor dem Amberbaum: Ausklang des LEADER-Nachmittags in der Eulenspiegelhalle

Pflanzaktion:
LEADER-Gemeinschaftsbaum

Nördliches Harzvorland und Elm-Schunter sind LEADER-Regionen – Baumpflanzaktion zur Feier der Anerkennung

Bei strahlendem Sonnenschein fand an einem Wochenende Mitte November eine ganz besondere Baumpflanzaktion in 36 verschiedenen Orten im Landkreis Wolfenbüttel statt: Ehrenamtliche und engagierte Dorfbewohnerinnen und -bewohner trafen sich, um zusammen einen LEADER-Gemeinschaftsbaum zu pflanzen. Gestiftet wurden die 36 hitzeresistenten Amberbäume mitsamt des Pflanzmaterials von der Stiftung Zukunftsfonds Asse, welche durch eine wirkungsorientierte Projektförderung die strukturelle Entwicklung des Landkreises Wolfenbüttel unterstützt.

Volzum

Anlass der Pflanzaktion war die Anerkennung der Regionen Elm-Schunter und Nördliches Harzvorland als LEADER-Regionen in der Förderperiode 2023 bis 2027.

Bei der LEADER-Methode entscheiden die Bürgerinnen und Bürger in sogenannten Lokalen Aktionsgruppen über die Fördermittel, welche in innovative Projekte vor Ort fließen. Zur LEADER-Region Elm-Schunter gehören die Gemeinden Lehre und Cremlingen, die Samtgemeinden Sickte und Nord-Elm sowie die Stadt Königslutter am Elm. Das Nördliche Harzvorland umfasst die Samtgemeinden Baddeckenstedt, Elm-Asse, Oderwald, die Gemeinde Schladen-Werla sowie Teile der Städte Goslar, Salzgitter und Wolfenbüttel.

Baumplakette

LEADER steht für “Liaison Entre Actions de Développement de l’Économie Rurale”, was übersetzt “Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft” bedeutet. Das Programm fördert wirtschaftliche, soziale, kulturelle und touristische Projekte und kann Fördersummen bis in den sechsstelligen Bereich bereitstellen.

Im Anschluss an die Baumpflanzaktion wurde in der Eulenspiegelhalle in Schöppenstedt gemeinsam mit über 50 Teilnehmenden der Baumpflanzaktion gefeiert. Der Pflanzenarzt René Wadas aus Börßum, bekannt aus seiner Fernsehsendung im MDR, gab interessante Einblicke in die ursprüngliche Verwendung des Amberbaumes und zeigte spannende Lösungen für Probleme im heimischen Garten durch den Einsatz natürlicher Mittel auf. Zusätzlich unterhielt Poetry-Slammer Tobias Kunze aus Hannover die Anwesenden mit einem Poetry Slam zum Thema LEADER und gab spontan ein Gedicht aus zugerufenen Schlagworten aus dem Publikum zum Besten. Ausschnitte der Auftritte gibt es unten in den Videos zu sehen. Bei Kaffee und Kuchen sowie Apfelpunsch aus Apfelsaft des Landschaftspflegeverbandes Wolfenbüttel von heimischen Streuobstwiesen und Baumalleen klang der Nachmittag gemütlich aus.

Jugendfeuerwehr Barnstorf

“Die gemeinsame Baumpflanzaktion ist ein gelungenes Beispiel für die Zusammenarbeit und das Zusammenwachsen in unseren ländlichen Regionen”, sagte Sven Volkers von der Stiftung Zukunftsfonds Asse. “Dabei trägt der Amberbaum mit seiner auffälligen roten Herbstfärbung den LEADER-Gedanken in die Orte. Mithilfe eines Schildes an jedem Baum kann sich vor Ort informiert werden und auf eine Online-Übersichtskarte aller Bäume zugegriffen werden.”

Aufgrund des großen Erfolges wird die Baumpflanzaktion 2024 fortgesetzt werden. 

Remlingen
Frauenpower in Haverlah

Hier finden Sie eine interaktive Karte mit den Orten und weiteren Fotos der Baumpflanzaktion: https://www.elm-schunter.de/leader-baum

Der Pflanzenarzt René Wadas referiert über Amberbäume am 18.11.2023 in Schöppenstedt

Der Poetry Slammer Tobi Kunze aus Hannover am 18.11.2023 in Schöppenstedt

Poetry Slam vom Tobi Kunze
zum Thema LEADER im Nördlichen Harzvorland

Herzlich Willkommen in Schöppenstedt

Wo der Alltag das tägliche Leben bewegt

Und sie heute erleben, wie Förderung geht

Wenn Demokratie sich in Köpfen verwebt

 

Projekte dank Spenden aus Töpfen belebt

Wo Gemeinschaft in Gruppen entsteht

Und in Aktionen nach Neu-Schöpfung strebt

Für Attraktivität und Identität!

 

Hier ganz nah bei Schöppenstedt

hat Till Eulenspiegel seinen sprichwörtlichen Weg

In Kneitlingen begonnen, für das Spötteln gelebt

Er zog durch die Dörfer und Städte der Nähe

Bürger veräppelnd bis Mölln er sich regte

 

Warum ich den Meister des Spottes erwähne?

Weil er Befehle wortwörtlich verdrehte

So hat er die Gesellschaft gefordert

Zum Um-die-Ecke-Denken beordert

 

Und Normen und Werte durcheinander gebracht

altbekannten Standards den Kampf angesacht

Das klingt natürlich ein bisschen pathetisch

Denn manche der Streiche war’n etwas … »unethisch«…

 

Aber was ich hier gerne beschreiben will:

Er hatte ’nen geistreichen Eigenwillen!

Sich gerade mit Selbstverständlichkeiten

Anzulegen und mit Scherz zu bestreiten!

 

Natürlich waren die Leut’ irritiert

Mit Sicherheit auch meist erheitert

Manche borniert oder deutlich pikiert

Aber allen hat er den Geist erweitert!

 

Vielleicht war all das ein kleines Spiel

Ein Theater mit den Altvorderen

Der Mittelalter-Nomenklatura

Was wir Herausforderung nennen könn’.

 

Und jetzt kommen wir in das heutige Jahr

November Zweitausenddreiundzwanzig

Und werden den Möglichkeiten gewahr

Der LEADER-Region nördlich des Harzes an sich

 

Die bietet nämlich die Möglichkeiten

Sich zusammenzutun zum Vernetzen

Und alle gebotenen schönen Seiten

Und neue Ideen umzusetzen!

 

Und etwas verrückte Kreativität

Ist dabei sicher auch noch gefragt

Denn manche »spinnerte« Idee

Hat plötzlich den Sprung zur Umsetzung gewagt

 

manch Gedanke, auf den Kopf gestellt

Erwirkt plötzlich die Lösung zum Topf mit Geld

Wenn man sie ergreift, die Initiative

Hier in der Landschaft mit Perspektive!

 

Willkommen in Ostniedersachsen

Wo Mensch und Region so tief verwachsen

Wie die Uralt-Kultur ist rund um den Elm

(So) ist ihr Licht nicht unter den Scheffel zu stell’n!

 

Zwischen Harz und Schunterbogen

Gibt es sicher ungelogen

Hundert Dörfer in Samtgemeinschaft

Die mehr als nur eine Hand allein schafft

 

Und zwar zusammen, sich selbst zu bestärken

In tollen Prozessen von Projekten zu werken

Unter Beteiligen und Miteinbeziehen

Der Menschen vor Ort als wichtiges Team

 

Aus Politik und Vereinsleben

Bürgerschaft und Gemeinwesen

Mit dem LEADER-Rezept, zum Leben erweckt

Wird EU-Geld in manches Projekt gesteckt

 

 

Es beginnt mit einem Traum, daraus wird eine Idee

Diese wird Skizze und Exposé

Am runden Tisch entsteht ein Konzept

Und im Handumdrehen hat man ein Projekt

 

Durchformuliert wird das Ergebnis jetzt

Vom Regionalmanagement eingeschätzt

Die LAG bewertet und entscheidet

Die Förderhöhe und weiterleitet

 

Es dann als E-Mailanhang geschickt und

Im Amt für regionale Landesentwicklung

Erfolgt mitunter die Bestätigung –

So wird aus Idee –– Verewigung.

 

Das hört sich lang an. Erklärung und so

Doch gute Ideen kriegen sehr schnell ein Go!

Lebensqualität im ländlichen Raum

Geht verständlicher kaum!

 

Menschen wirken mit an Projekten

So lässt sich Demokratie erwecken

Mit Lokalkolorit eindecken

Und die eigene Gemeinde aufpeppen

Von Siedlung bis Dorf, von Stadt bis Flecken

 

Von Baddeckenstedt, von Elm bis Asse

Oderwald und Schladen-Werla

Dazu Teilbereiche der Städteklasse

Wolfenbüttel, Salzgitter und Goslar!

 

Zuerst wird präzis untersucht und sortiert

Analysiert und differenziert!

Es erfolgt ein Blick auf die Strukturen

Um Wert und Bedarf zu untersuchen:

 

Wem kommt was zugute? Wer wird erreicht?

Hat die Idee Allgemeinnützigkeit

dient mehr als nur Selbstzweck und Eigenverein?

Begleicht man damit gar Fehler vielleicht?

 

Wie regeln sich Zustände, Information?

Gibt’s Lernprozesse, gar Transformation?

Stärkt es Lokal-Identifikation

Und Strahlkraft für die Tourismus-Region

 

Natürlich hat dörflich-ländliche Struktur

Stets eine eigene Wandels-Kultur

Sie mag vielleicht anders verlaufen

Und manchmal auch zaghafter, langsamer kaufen

 

Bedarfe und Mängel, mal ausgesprochen

Werden durch Menschen hervorgestochen

Und wer Missstände und Hindernisse

Benennt, sorgt auch für Erkenntnisse:

 

Es ändert sich mit Förderung schon

Und manch Projekt den Effekt betont:

Die Teilhabe mancher Aktion

multipliziert Partizipation!

 

So demokratisch kann man Strukturen erfahren

Von Mikroprojekten bis hin zu Seminaren?

Das Finale meiner poetischen Schilderung:

Das ist alles Teil demokratischer Bildung

 

Verbesserung in Einzelheiten

Erweitern die Vielseitigkeiten

Von Brauchtumspflege bis Kultur

Zugangs- und Mobilitätsstruktur

 

Denkmal-, Klima- und Naturschutz

Naherholung und Tourismus

Wissenschaft, Forschung, Bildung –

Engagement und Qualifizierung!

 

Mit Jugend-, Alten-, halt Menschenpflege

Der Generationen wird Gang und Gäbe

Es reichen sich Menschen die Hände rege

Als ob es gar keine Grenze gäbe

 

Nur die Beschränkung der Förderkulisse

Und Einreichungsfristen sorgen für Limits

Also, Bürger, hört ihr die Sch-l-üsse?

Die Stimmung ist sicher voll guten Gewissens!

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